Deep-Inspiration Breath-Hold - Schonung des Herzens mit der neuen atemabhängigen Bestrahlungstechnik
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Die Strahlentherapie hat sich bei Brust- oder Lungenkrebs als hochwirksame Behandlung erwiesen. Bei der Bestrahlung des linken Lungenflügels, der linken Brust und der rechten Brust mit den zugehörigen Lymphabflusswegen ist es wichtig, aufgrund des geringen Abstands zwischen linker Brust und Herz, eine Mitbestrahlung und eventuelle Schädigung des Herzens zu vermeiden.
Einige Zentren bestrahlen deshalb in tiefer Einatmung (Deep-Inspiration Breath-Hold), um während der Bestrahlung einen größeren Abstand zwischen Herz und Brust zu erzielen. Die Umsetzung kann jedoch eine Herausforderung sein, da jeder Patient je nach Situation anders atmet. Diese unterschiedlichen Bewegungsmuster können wie ein tatsächlicher Atemanhalt aussehen, vergrößern jedoch nicht unbedingt den Abstand zwischen Herz und Brust.
In der Strahlentherapie in unserem MVZ Dr. Neumaier und Kollegen im Facharztzentrum in Regensburg setzen wir daher auf eine sensorgesteuerte Bestrahlung, um so eine noch gezieltere und gleichzeitig schonendere Bestrahlungstherapie möglich zu machen und die Strahlendosis am Herzen zu minimieren.
Dabei wird ein Sensor auf den Brustkorb gelegt, der fortwährend den Abstand zwischen dem Brustkorb und dem Herzen während der Atmung misst. Der Sensor ist über die gesamte Bestrahlungszeit und der Atemphasen mit dem Bestrahlungsgerät verbunden und leitet die Informationen stetig weiter. Die Lage der Brust beziehungsweise die Atmungskurve wird bei der Bestrahlung in Atemanhaltetechnik durch ein Video basiertes Tracking-Verfahren (RPM-System der Fa. Varian) kontinuierlich überwacht und durch die Patientin über einen In-Room-Monitor gesteuert. Ist die Atemlage nicht optimal, wird der Therapiestrahl automatisch unterbrochen.