Was ist Mammographie bzw. Tomosynthese?
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, etwa jede zwölfte Frau ist davon betroffen. Die Mammographie ist das wichtigste Hilfsmittel, um einen verdächtigen Befund der Brust abzuklären. Sie stellt die innere Drüsenstruktur der Brust mit Röntgenstrahlen in hochauflösenden Schwarz-Weiß-Kontrasten dar. So können selbst kleinste Tumore oder Mikroverkalkungen erkannt werden, die noch nicht tastbar sind.
Die Tomosynthese ist sozusagen die Steigerung der Mammographie. Die Bilder sind dreidimensional (1 mm dünne Schnittbilder) und um ein Vielfaches aussagekräftiger als bei der Mammographie, da die Brust nicht nur von oben, sondern aus verschiedenen Winkeln aufgenommen wird. So können Schnittbilder in unterschiedlicher Schichttiefe errechnet werden. Dadurch existieren weniger Gewebeüberlagerungen auf den Aufnahmen, wodurch vor allem dichte Brüste besser beurteilt werden können. Dies ermöglicht eine exaktere Diagnosestellung und leistet somit einen besseren Beitrag zur Brustkrebsfrüherkennung.
Was passiert während einer Tomosynthese?
Jede Brust wird während der Mammographie jeweils einmal von oben nach unten und seitlich geröntgt. Die Aufnahmen dauern nur wenige Minuten. Für ein möglichst aussagekräftiges Bild wird die Brust während der Aufnahme mit einer Plexiglasscheibe fixiert, die die Brust flach zusammendrückt. Diese Fixierung kann etwas unangenehm sein, ist jedoch für eine möglichst genaue Aufnahme erforderlich.
Bei der Tomosynthese schwenkt die Röntgenröhre des Geräts in einem definierten Winkel über der Brust und macht währenddessen Serienaufnahmen, die dann von einem Bildrechner in einen 3-D Datensatz überführt werden. Nach der Untersuchung werden bei uns alle Aufnahmen unabhängig von zwei auf Mammographie spezialisierten Fachärzten befundet.
Welche Mammographiegeräte setzen wir ein?
In unseren Praxen setzen wir ausschließlich volldigitale Mammographiegeräte der neuesten Generation von Hologic, Siemens und Fujifilm ein. Unsere Mammographiegeräte in Regensburg und Amberg sind zusätzlich mit der Tomosynthesetechnik ausgestattet.
Was passiert bei unklaren Befunden?
Bei unklaren Befunden der Brust können unsere hierauf spezialisierten Ärztinnen und Ärzte im Mammazentrum unter sonographischer, digitaler Röntgen- oder MRT-Kontrolle Gewebeproben aus der Brust entnehmen.
Für solche Untersuchungen verfügt unser Mammazentrum unter anderem über spezielle stereotaktische sowie eine MRT-gestützte Biopsieeinheiten. Mit diesen Geräten lassen sich unter ständiger Bildkontrolle bereits sehr kleine, noch nicht tastbare Veränderungen der Brust, die nur in der Mammographie erkennbar sind, ambulant abklären.
Zusätzlich führen wir präoperativ sonographische, MRT-gestützte oder stereotaktische Drahtmarkierungen durch, die bei geplanten Operationen an der Brust dem Operateur das Auffinden von Veränderungen in der Brust erleichtern.